Laufübung am Meer

Für diese Übung benötigst Du ein Meer, eine Küste, an der das Meer sich bricht. Dann benötigst Du einen Tag Zeit, zudem einen von Wolken klaren Himmel und den freien Blick auf die Sonne. Vor Dir benötigst Du einen Sandstrand. Vielleicht benötigst Du auch ein paar Tage Zeit, weil es sein kann, dass das Wetter an der See wechselhaft ist. Warte ab, irgendwann kommt die Sonne hindurch und dann laufe zum Strand. Du benötigst für diese Übung einen breiten Strand. Einen, der sanft zum Meer hin abfällt, sodass die Wellen lang und breit auflaufen, an Kraft verlieren und zurücklaufen. Ein Wattenmeer vielleicht. Dort laufe. Bewege Dich in dem Bereich, in dem die auflaufenden Wellen eine große Wasserfläche bilden, die im Ablaufen die Sonne reflektiert. Laufe nicht zu früh und nicht zu spät. Alles soll so sein, dass die Reflexion der Sonne vielleicht zwei Meter vor Dir liegt. Und dann laufe. Halte Deinen Blick gesenkt. Die Reflexion der Sonne läuft nun vor Dir. Sie begleitet Dich. Das ist die Übung. Erfahre, wie die Sonne vor Dir läuft, in gleichbleibendem Abstand. Du läufst dabei der Sonne entgegen. Lass den reflektierten Lichtfleck in Dich eingehen. Speise die Sonne ein in die Mitte Deines Kopfes und laufe, ohne zu denken. Das Rauschen des Meeres, die auf- und ablaufenden Strukturen von Wasser und Schaum unter Dir helfen Dir dabei. Lass alles in der Mitte Deines Kopfes zusammenkommen. Vertiefe Dich mit offenen Augen in das Zentrum Deines Kopfes. Laufe am besten barfuß durch die anbrandenden Wellen. Gib Dich dem Schwindel hin, hier kann nichts passieren, der Untergrund ist weich. Erfahre genau das, Kilometer um Kilometer. Und dann laufe heim. Das ist die Übung.

Und darum laufe!