Die Festung

Ich näherte mich an, lief um einen Ort herum. Ein Ort wie eine Festung. Abgeriegelt, umgeben von Mauern. Lief herum, ohne Einlass zu erhalten. Studierte die Struktur der Mauern, den mit Wasser gefüllten Graben. Studierte Gesteinsarten, Mörtel und Zement mit den die Mauern errichtet waren. All dies, soweit es für mich von außen ersichtlich war. Ich studierte die Ausrichtung des Gebäudes, seinen möglichen Zweck, seine Geschichte. Die Zinnen seiner Mauern und all das andere, welches mir irgendwie Aufschluss geben konnte über das, was im Inneren wohl vor sich gehen mochte. Und nie erhielt ich Einlass. Über Jahre nicht, sodass ich bereit war aufzugeben, bereit war es sein zu lassen. Fortzugehen und mich zu verlieren. Kleine Fortschritte in dem Studium der Festung halfen mir, nicht abzulassen von der Umkreisung. Der Fleiß und die Disziplin gingen den Fortschritten voraus. Die Schönheit der Mauern, die Schönheit des Draußen seins, die Stille, die sich einstellende Zufriedenheit, das Schauen, all das ließ mich vertrauen und ausharren. Und dann der Einbruch der Erkenntnis in mein Sein! Die Erkenntnis, die es überflüssig machte weiter vorzudringen auf dieses wehrhafte Gebäude. Auf diesen abgeschlossenen Ort. Wie ein Lichtstreif am Horizont nach einer langen Nacht. Und mir war in diesem Moment vollkommen klar: Die Festung, das bin ich!

Und darum laufe!