Geschlossene Augen

Mit geschlossenen Augen wird das Sehen zu dem, was sich findet zwischen dem Sehnerv und dem Gehirn. Entweder wird etwas Projiziert aus dem Gehirn heraus in die Richtung der Netzhaut, oder aber genau in der entgegen gesetzten Richtung, aus der Netzhaut heraus in die Richtung des Gehirns. So stelle ich mir das vor. Und dort, wo beides zueinander kommt, dort hinein die Wahrheit dringt. Doch es gibt dort noch mehr, als nur diese beiden Ausrichtungen. Dort ist ein einzelner Punkt, so klein ich ihn mir nur vorstellen kann, mathematisch klein, aus dem heraus sich Bilder erheben. Und zugleich ist dort das All, das uns umgebende, das unendliche, so unendlich ich es mir nur vorstellen kann, aus dem heraus sich Bilder in mich hinein senken. Und dann ist dort auch noch die Zeit, die ganz wie sie es will, Bilder aus der Vergangenheit abruft, oder aber Bilder von dem, was sich erst ereignen wird, bereit stellt. Und ich bin dem völlig ausgeliefert. Es ist spielerisch dabei. Und ich verliere den Glauben an eine Begrenztheit. Ich verliere den Glauben an eine Getrenntheit. Ich bin immer noch Ich. Doch auch das sei spielerisch genommen.

Und darum laufe!

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