Herbst

Das Rauschen des Regens lässt mich in der Nacht erwachen. Am Morgen hat der Regen Blätter auf die Wege gespült. Hier und dort, so scheint es mir, hat er die Farbe aus den noch hängenden Blättern herausgewaschen. Ein vertrautes Gelb tritt hervor. Nasse, zufriedene Bäume auf meinem Weg. Ich laufe durch den Morgennebel und Geborgenheit umfasst mich. Geborgenheit, wo ich zuvor in dem abnehmenden Licht des späten Sommers von Sorge und Furcht erfüllt war. Furcht vor der Dunkelheit, vor dem Dunkel, vor der Zurückgezogenheit. Und es wiederholt sich in jedem Jahr, ohne dass ich den Gefühlen entgehen könnte. So sehr ich, so häufig ich auch den Wechsel von Furcht und Geborgenheit erfahren habe. Es ist ganz gleich, es wiederholt sich. Es wiederholt sich in mir.

Und darum laufe!