Auf dem Weg zu dem Ort, an dem ich ohne Urteil bin – Das ist das Laufen in dem Wald. Hierbei ist es ganz gleich, ob das Urteil verschwiegen oder hinausgetragen ist, ob es in seinem Wesen sanft, bestärkend oder vernichtend, entwertend und ob es gerecht oder ungerecht gesprochen ist. Ich bemerke, fortwährend zu urteilen, so oder so. Das Denken manifestiert, das sprechen danach ist lediglich seine Ausformung.
Und so denke ich von einem Baum, er wäre schön. Ich denke von einer Fichtenschonung, sie wäre häßlich, von dem Weg, er wäre beschwerlich und von mir selbst, ich würde nicht die Schönheit verkörpern. (Dies ist des Urteils Wesenskern) Das alles lass sein! Es braucht manchmal eine Stunde des Laufens, um dorthin zu gelangen, an den Ort ohne Urteil. Dann, nach einer weiteren Stunde sind die Urteile wieder da. Doch immerhin, einen Moment lang war ich ohne Urteil. Wem solch ein Moment gelingt, dem kann auch ein Weiterer gelingen. Vorstellbar ist auch, daß ein Mensch von nun an, für alle Zeit völlig frei ist in seinem Denken von jeglichem Urteil. Das ist vorstellbar. Und ich denke es jetzt und mein Denken erhebt mich, ja es ist meine freie Wahl, genau das zu denken: Vollkommen ohne Urteil zu sein, zu existieren, für alle Zeit, ist mir möglich.
Und darum laufe!